Die erneute nukleare Katastrophe in Japan führt uns ganz klar vor Augen: Das Restrisiko der Atomkraftwerke kann uns ganz schnell den Rest geben. Für viele Betroffene geht das Sterben aber nur ganz allmählich vonstatten. Der Mann meiner Cousine, der in Tschernobyl bei Aufräumarbeiten half, musste dies bis zu seinem erlösenden Tod erleben.
Nach der erneuten nuklearen Katastrophe in Japan gewinnt die Frage nach dem Schutz vor der unsichtbaren Gefahr wieder mehr an Bedeutung. Wie lange uns das Erbe solcher Katastrophen erhalten bleibt, wissen die Menschen in Südbayern. Dort sind ein Vierteljahrhundert nach dem Tschernobyl-GAU Waldfrüchte noch immer in hohem Maße mit dem Isotop Cäsium-137 belastet. Radioaktive Elemente reichern sich besonders in Waldpilzen und –nüssen an. So werden z. B. Trüffeln von Wildschweinen ausgebuddelt, deren Fleisch heute noch um das 11fache des Grenzwerts für Nahrungsmittel erhöht ist. Die Cäsiumbelastung südbayerischer Böden ist seit Tschernobyl nur um knapp ein Viertel gesunken.
Wie können wir uns vor radioaktiven Substanzen, die wir weder riechen noch schmecken können, schützen? Russische Forscher bestätigten durch zahlreiche Untersuchungen mit Tschernobyl-Kindern der blaugrünen Mikroalge Spirulina einen deutlichen Schutzeffekt gegen Gammastrahlen. Die schützende Wirkung beruht vermutlich auf der Stabilisierung der DNS, den universellen Trägern der Erbinformation. Dabei ist es einerlei, ob vor oder nach der Bestrahlung Spirulina eingenommen wird. Die Überlebensnahrung reduziert die Strahlendosis von Nahrungsmitteln, die mit den radioaktiven Substanzen Caesium 137 und Strontium 90 kontaminiert sind. Dies zeigt sich durch die deutliche Verringerung der Radioaktivität des Urins nach bereits kurzfristigem Konsum der Alge. In Tschernobyl wurden 100 Kindern 3 Wochen lang täglich 5 g Spirulina verabreicht. In dieser kurzen Zeit reduzierte sich die Radioaktivität des Urins um die Hälfte (Loseva und Dardynskaya 1993). In Russland ist Spirulina daher ein anerkanntes medizinisches Nahrungsmittel. Weitere Studien finden Sie in meinem Buch Spirulina, das blaugrüne Wunder, das auch ins Russische übersetzt wurde. Oder in meinem querlesefreundlichen Werk Spirulina, Wundernahrung der Zukunft.
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